Zur Entwicklung von MAP
Die Geschichte von MAP begann 2015 mit einem Kooperationprojekt zwischen der Universität Köln und der LMU München zur Entwicklung einer neuen Publikationsplattform zur Veröffentlichung ausgewählter Dissertationen forschungsstarker DoktorandInnen aus den Geisteswissenschaften beider Fakultäten. MAP wurde am Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit entwickelt und ist seither als Wissenschaftsmarke eingetragen und geschützt. Am Ende des Pilotprojektes wurde das Konzept 2019 an die LMU München übernommen und dort unter dem Namen Open Publishing in the Humanities weitergeführt.
Parallel zu MAP Dissertationen wurde das Konzept 2016 im Rahmen des Zukunftskonzeptes der UzK mit der Entwicklung von MAP-Lab weiter ausdifferenziert. Ursprüngliches Ziel dieser neuen Publikationsplattform war es, junge NachwuchswissenschaftlerInnen frühzeitig an neue, experimentelle Wege des digitalen und kollaborativen Publizierens heranzuführen.
Das umfangreiche Forschungsprojekt von 2016 – 2018 zu Ferdinand Franz Wallraf, einer bedeutenden historischen Persönlichkeit der Stadt Köln, bildete schließlich den Ausgangspunkt eines Forschungsschwerpunktes zum kulturellen Erbe der Stadt Köln um 1800, den Professorin Gersmann und ihre wissenschaftlichen MitarbeiterInnen seither systematisch ausbauen. Mit Blick auf die Relevanz der Themen für eine interessierte Stadtöffentlichkeit hatten wir zusätzlich zu digitalen Publikationen mediale Vermittlungsformate konzipiert (App, Blog, Videos, Zeitleiste). Außerdem wurden gut lesbare Texte verfasst und mit medialen Präsentationselementen angereichert (z.B. das digitale Objektschaufenster oder das Quellenkarussel). Die am Projekt beteiligten wissenschaftlichen MitarbeiterInnen hatten auf diese Weise die Möglichkeit, neben der Forschung auch Aspekte der Wissenschaftskommunikation zu reflektieren, inhaltliche Konzepte für digitale Vermittlungsformate an eine breitere Öffentlichkeit zu erarbeiten und in Zusammenarbeit mit IT- und Medien-ExpertInnen umzusetzen.
Dies hatte 2019 zur Konsequenz, MAP bezogen auf den Transfer unserer Forschungsergebnisse noch deutlicher auszudifferenzieren. MAP-Lab sollte sich explizit auch an eine breitere Öffentlichkeit richten, während MAP-Focus und MAP-Data mit den dort publizierten Beiträgen die wissenschaftliche Community adressieren.
„Third Mission“ und Wissenstransfer gewinnen auch an der UzK immer mehr an Bedeutung. Angesichts unserer mittlerweile umfangreichen digitalen Contents aus den Projekten Wallraf und zu den Sammlungen der ehemaligen Kölner Jesuiten bot uns die Universität zu Köln 2021 die Möglichkeit zum Aufbau einer neuen Multimedia-Seite MAP-History Cologne. Mit dem Konzept MAP-History bieten wir medial aufbereitete Inhalte explizit für AdressatInnen außerhalb der wissenschaftlichen Community für einen ersten niedrigschwelligen Einstieg und schaffen mit Verweis auf vertiefende Inhalte verschiedene Wissenszugänge zu unseren Forschungsthemen. Dies erlaubt uns, die digitale Wissenschaftskommunikation am Lehrstuhl weiter zu professionalisieren und auszubauen. Unser ausdrücklicher Dank gilt daher dem Dezernat 8 - Marketing und Kommunikation der Universität zu Köln, dessen MitarbeiterInnen uns beim Aufbau der neuen Seite maßgeblich unterstützt haben!